Umstellung der Ernährung bei Hashimoto
Wer Medizin nimmt und die Ernährung vernachlässigt, verschwendet die Kunst seiner Ärzte. (Chinesisches Sprichwort)
Gibt es die ideale Ernährungsweise überhaupt?
Es ist sehr schwer pauschal festzulegen, welche Ernährungsweise für wen ideal geeignet ist. allerdings gibt es ein paar Prinzipien, die allen Hashimoto Betroffenen zugute kommen. Durch kohlenhydratreiche Ernährung dauert der Heilungsprozess meist länger. Wie bereits hier beschrieben, ist es wichtig das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Hierzu ist es wichtig, viele entzündungshemmende Lebensmittel zu verwenden und in die Ernährung einzubauen.
So sind die Eckpfeiler eines Ernährungsplans:
- Analyse der individuellen Situation des Betroffenen und Erkennen der Auslöser
- Durchführung einer 3-7 tägigen Entgiftungsphase durch Smoothies und Säfte
- Umstellung auf das Autoimmun-Protokoll (AiP) für mindestens 21 Tage, d.h.meiden von Nahrungsmitteln, die unverträglich sind und nicht Paleo oder GAPS entsprechen, anschließend alle Paleo-konformen Lebensmittel nach Prüfung auf Verträglichkeit wieder einführen.
- Anreicherung des Ernährungsplans mit entzündungshemmenden und entgiftungsfördernden Nahrungsmittel wie u.a. Ingwer, Kurkuma und Zitrone
- Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln bei Mangelerscheinungen
Alle Informationen hierzu gibt es in meinem Soforthilfe-Programm.
Warum ist es wichtig meine Ernährung anzupassen?
Durch die Umstellung deiner Ernährung kannst du deine Darmfunktion positiv beeinflussen. Ein Großteil deines Immunsystems liegt im Darm. So ist es essentiell, dass dieser ordnungsgemäß funktioniert, keine Durchlässigkeit der Darmschleimhaut vorliegt und eine gesunde Darmflora vorhanden ist.
Welche speziellen Ernährungsphilosophien gibt es?
FODMAP-arme Diät
Diese Ernährungsweise wird vor allem bei Reizdarmsyndrom empfohlen. FODMAP steht für fermentierter, Oligo-, Di- und Monosaccharide und Polyole. FODMAP beschreibt Kohlenhydrate, die Darmbakterien vergären können. So ist es insbesondere günstig, möglichst FODMAP-arm zu essen, um die Symptome des Reizdarmsyndroms zu lindern und die Darmflora zu verbessern. So werden zum Beispiel die FODMAP reichen Nahrungsmittel wie Zwiebeln, Bohnen und Knoblauch selbst bei gesunden Menschen schlecht resorbiert und führen zu Blähungen. Es sind Kartoffeln, glutenfreie Getreide, viele Gemüsesorten, laktosefreie Milchprodukte und Zucker erlaubt. Generell werden Obstsorten nur eingeschränkt erlaubt und es wird empfohlen, nicht zuviel davon zu essen.
Anti-Candida Diät
Diese Ernährungsweise ist glutenfrei, fruktosearm und beinhaltet keine Milch und Milchprodukte. Sie ist spezialisiert die Überwucherung des Hefepilz Candid albicans entgegenzusteuern. Dieser Pilz liegt häufig bei Hashimoto Betroffenen aufgrund dessen geschädigten Immunsystems vor.
GAPS Diät
Diese Ernährungsweise steht für “Darm-Psyche-Syndrom-Diät”, die von Dr. Natasha Campbell-mcBridge entwickelt wurde. Die GAPS Diät besteht aus zwei Phasen. Die erste nennt sich Heilphase, die sich durch das Vermeiden aller reizenden Nahrungsmittel und Bereitstellung von Bausteinen zu Zellreparatur (Aminosäuren, Mineralstoffe, Fette und fettlösliche Vitamine) konzentriert. So soll die Darmflora wiederhergestellt werden und die Darmschleimhaut wieder “abgedichtet” werden. Es werden fermentierte Nahrungsmittel und Probiotika eingesetzt. So gehören zum Speiseplan der Heilphase: Brühen, Suppen, tierisches Fett, weich gekochtes Fleisch, gekochtes und püriertes Gemüse. Schwer verdauliches Getreide, Milchprodukte, Ballaststoffe Bohnen, rohes Obst und Gemüse sowie Nüsse gemieden werden müssen. Die Heilphase wird solange durchgeführt bis der Betroffene keine Magen-Darm Beschwerden mehr hat. Danach werden die Nahrungsmittel im Rahmen einer Einführungsphase wieder in den Speiseplan aufgenommen, wobei mit den am leichtesten verdaulichen begonnen wird.
Paleo Diät
Diese Ernährungsweise ähnelt der GAPS Diät und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die Philosophie der vollwertigen, kohlenhydratarmen Steinzeit-Ernährung ist, dass das menschliche Verdauungssystem gar nicht genügend Zeit hatte, sich an den rasanten Fortschritt der Landwirtschaft und der Industrialisierung sowie genmanipulierten Herstellungsprozesse anzupassen. So lautet die Ernährungsregel: Esse nur was die Jäger und Sammler in der Steinzeit zur Verfügung hatten. Dies sind vor allem Nüsse, Samen, Fleisch, Eier, Gemüse und Obst. So werden Getreide und industriell verarbeitete Lebensmittel ausgeschlossen. Eier, Milch und Milchprodukte sowie Süßkartoffeln sind umstritten.
Die Grundlagen einfach und verständlich erklärt? Bei Paleo.360.de wird anschaulich das Konzept erklärt: „Was ist Paleo?“ – im Nu weiß jeder bescheid.
Meine Hashimoto-Empfehlung ist das Autoimmun-Protokoll (AiP)
Diese Ernährungsweise basiert auf Paleo und berücksichtig aber zusätzlich noch die GAPS-Regeln. Es ist eine spezielle Ernährungsweise, die zur Ausheilung eines Autoimmunprozesses um Darm beitragt und über einen Zeitraum von mindestens 30 bis zu 60 Tagen durchgeführt wird. Erst anschließend werden verschiedene Nahrungsmittel wieder eingeführt, die auch bei Paleo erlaubt sind. Es ist keine Diät. Es ist ein Lebensstil.
Diese Ernährungsweise lege ich dir ganz besonders ans Herz. Ich habe dadurch sehr gute Fortschritte erzielt. Mein Soforthilfe-Programm basiert auf AiP, ist allerdings mit einer Entgiftungsphase und der Einnahme von entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln sowie Probiotika angereichert.
Erlaubte Lebensmittel bei AiP:
Biologisch angebautes Gemüse, Fermentierte Nahrungsmittel, Fleisch aus biologischer Aufzucht, biologisch angebautes Obst mit niedrigem glykämischen Index, Kokos, braune Shirataki-Nudeln, Kräuter und Gewürze
Zu meidende Lebensmittel bei AiP:
Gluten, Milchprodukte, Eier, Soja, Pilze, Alkohol, Bohnen, Hülsenfrüchte, Gemüse aus der Familie der Nachtschattengewächse, Zucker (auch Honig und Agavendicksaft), Nahrungsmittel aus Dosen, Kaffee, Nahrungsmittel mit hohem glykämischen Index, Getreide (auch Buchweizen und Reis), Nüsse und Samen
Die Gründe für den Ausschluss dieser Lebensmittel sind sehr unterschiedlich. Ein Grund ist, dass Antinährstoffe wie zum Beispiel Gluten, Lektine oder Phytinsäure enthalten sind.
Auch Nüsse enthalten Allergene und können den Körper belasten. Vor allem sind sie das am häufigsten auftretene Allergen und jedoch verhältnismäßig wenig erforscht.
Deutsche Blogs zum Thema Paleo und AiP
Weiterlesen bei Urgeschmack: Was ist Paleo AIP? Das Autoimmunprotokoll – http://www.urgeschmack.de/was-ist-paleo-aip-autoimmunprotokoll/
Weiterlesen bei Paleo360.de: Kompaktes Paleo-Wissen für alle, die mit Autoimmunkrankheiten zu kämpfen haben –
http://www.paleo360.de/produkt/power-guide-paleo-autoimmunprotokoll/