Häufige Anzeichen für einen Säurereflux
Säurereflux zählt zu den häufigsten Verdauungsbeschwerden. Vor allem Hashimoto Betroffenen leiden oft unter den Symptomen eines Säurereflux.
Säurereflux ist ein Symptom, das im Verdauungssystem, auftritt, wenn Magensäure aus dem Magen entweicht und nach oben in den Ösophagus (die Speiseröhre) fließt – und manchmal sogar bis in den Mundraum gelangt.
So verhindert in der Regel eine Art Ventil, das an der Verbindung von Speiseröhre und Magen liegt, dass Magensäure in die Speiseröhre eindringt. Dieses aus einem Muskel bestehende Ventil transportiert normalerweise die Nahrung in eine Richtung, kann aber unter bestimmten Umständen undicht werden. Wird es undicht, fließt säurehaltiger Mageninhalt zurück und gelangt nach oben in Richtung des Mundes, wodurch zahlreiche Symptome entstehen.
Es handelt sich dabei wie gesagt um eine relativ häufige Beschwerde. Viele Menschen haben schon einmal nach dem Genuss einer zu reichhaltigen, zu scharfen oder zu fettigen Mahlzeit einen „Säurereflux-Anfall“ erlebt. In diesen Situationen handelt es sich bei dem auftretenden Säurereflux um ein „normales“ Symptom, das nicht auf ein anderes gesundheitliches Problem verweist.
Andere werden jedoch regelmäßig von Säurereflux geplagt, was auf Dauer schmerzhaft und unangenehm werden kann. Wiederkehrende Säurereflux-Episoden ohne zugrundeliegende Ursache werden in ärztlichen Kreisen als gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) bezeichnet. Diese Krankheit zeigt sich in einer Vielzahl von Symptomen.
Du leidest unter schrecklichem Sodbrennen?
Säure-Reflux ist ja wie eben beschrieben ein so häufiges Problem, dass du vermuten magst, es wäre einfach zu erkennen und zu behandeln. Aber manchmal sind die Reflux-Symptome weniger offensichtlich, oder leicht mit etwas anderem zu verwechseln.
Wenn unbehandelt, kann Sodbrennen zu einem Barrett-Ösophagus führen, das eine Vorstufe des Krebs ist. Im Folgenden beschreibe ich einige der Symptome, sowohl bekannte als auch ungewöhnliche, die bedeuten können, dass du an einem Säure-Reflux leidest.
Häufige Schmerzen in der Brust
Schmerzen in der Brust können auftreten, wenn Magensäure in die Speiseröhre gelangt und ist ein klassisches Symptom des Säurereflux.
Aber der Schmerz kann länger dauern und intensiver sein als erwartet. Viele Menschen können dann Sodbrennen mit einem Herzinfarkt verwechseln. Man darf Brustschmerzen nie ignorieren. Vor allem sollte es bei körperlicher Anstrengung schlimmer werden.
Falls du also an starken Brustschmerzen leidest, sprich in jedem Fall mit deinem Arzt, um die Ursache zu klären.
Verstärkte Schmerzen im Liegen
Magensäure, die eigentlich im Magen bleiben sollte, gelangt eher in die Speiseröhre, wenn du dich hinlegst oder bückst und kann so Sodbrennen auslösen.
Wenn Du dich gerade nach oben setzt, hilft die Schwerkraft die Lebensmittel und vor allem die Magensäure im Magen zu behalten. So bist du im Liegen anfälliger für Sodbrennen. Insbesondere ist es wichtig zu vermeiden, große Mahlzeiten vor dem Zubettgehen zu verzehren.
Schmerzen nach einer Mahlzeit
Schmerzen, die nach einer Mahlzeit auftreten, bedeuten, dass du deinen Magen überlastet hast. So ist die einzige Möglichkeit für deinen Magen mehr Platz zu schaffen, indem er sich nach oben öffnet.
Häufig empfehlen Ärzte dann, zu einem Medikament zu greifen. Dies kann ich aber auf keinen Fall empfehlen. Ein sog. Protonenpumpeninhibitor (PPI) ist ein Säureblocker, der im Magen die Produktion der Magensäure hemmt.
Aber man kann in der Lage sein, Sodbrennen auch ohne Einnahme eines Magensäureblockers zu verhindern.
Hierzu achte darauf, keine zu großen und fettigen Mahlzeiten zu essen. Achte darauf, ausreichend zu kauen und langsam zu essen. Häufig tritt das Sättigungsgefühl erst nach einer Weile ein. Außerdem reizen Tabak und Alkohol den Magen zusätzlich. So ist auch hier das richtige Maß notwendig.
Bitterer Geschmack im Mund
Manchmal kann austretende Säure aus dem Magen seinen Weg über die Speiseröhre finden und einen ekligen, bitteren Geschmack im Mund hinterlassen. In wirklich extremen Fällen kann dies zu Würgen führen. Wenn du Atembeschwerden hast - vor allem in der Nacht - solltest du einen Arzt aufsuchen.
Wenn du also nachts mit Würgen aufwachst, kann eine sofortige Therapie notwendig sein. Es sollte in jedem Fall die Ernährung überprüft werden. Häufig liegt die Ursache hierfür in den Lebensgewohnheiten.
Zu viel Essen (vor allem säurehaltige Lebensmittel wie Alkohol, Fleisch, Fast Food), Stress und zu wenig Bewegung können Faktoren hierfür sein.
Heiserkeit
Du vermutest vielleicht, dass du gerade eine Erkältung ausbrütest, da deine Stimme ein wenig heiser wird. Aber Heiserkeit kann ein weiterer Symptom eines Säurereflux sein.
Wenn Magensäure in die Speiseröhre sickert, kann es deine Stimmbänder reizen. Achte auf , wann deine Stimme heiserer klingt als üblich. Wenn es nach einer Mahlzeit auftritt, könntest du unter einem Reflux leiden.
Halsschmerzen
Halsschmerzen sind ein weiteres klassisches Erkältungs- bzw. Grippe-Symptom, das tatsächlich durch Verdauungsprobleme verursacht werden kann.
Wenn dein Hals nur nach Mahlzeiten zu Schmerzen neigt, könnest du unter einem Reflux leiden. Anders als bei einer Erkältung oder der Grippe, kann aber diese Art von Halsschmerzen auch chronisch sein. Wenn du keine andere Symptome entwickelst, wie Schnupfen oder Niesen, liegt die Ursache im Magen .
Husten und Keuchen
Viele Symptome wie chronischer Husten und Keuchen können auch aufgrund von Sodbrennen verursacht werden, weil Magensäure in die Lungen gelangt.
Wenn du nun also vermutest, dass Sodbrennen der Grund für deine Atembeschwerden ist - vielleicht weil es unmittelbar nach dem Essen auftritt - kann dein Arzt einen pH-Test durchführen. Der Test ist ein ambulantes Verfahren, das die Menge der Säure in der Speiseröhre über einen Zeitraum von 24 Stunden misst und so helfen kann zu bestimmen, ob du einen Reflux hast.
Asthma
Das von Sodbrennen verursachte Husten und Keuchen kann so schlimm werden, dass sie Auslöser für Asthma sein können. Es ist jedoch nicht bekannt, wie häufig Menschen tatsächlich durch Sodbrennen verursachtes Asthma entwickeln. Obwohl es viele Betroffene gibt, die sowohl an Asthma leiden als auch von Sodbrennen betroffen sind, sind die Gründe für diese Überlappung nicht klar.
Experten vermuten, dass die austretende Magensäure Nerven in der Brust treffen könnte, die deine Atemwege verengen, um das Eintreten der Säure zu vermeiden.
Wieder ein einfacher pH-Test Klarheit verschaffen, ob Säure in die Speiseröhre gelangt und somit Ursache für die Atembeschwerden ist.
Übelkeit
Übelkeit kann durch so unterschiedliche Dinge ausgelöst werden, dass es schwierig sein kann, es dem Reflux zuzuschreiben. Aber wenn nach eingehender Untersuchung keine klare Ursache für die Übelkeit gefunden werden kann, sollte noch einmal speziell auf Reflux untersucht werden. Bei manchen Menschen ist das einzige Symptom des Reflux die auftretende Übelkeit.
Wenn du unter Übelkeit leidest und kann nicht herausfindest, warum, denke auch an die mögliche Ursache durch einen Reflux. Insbesondere wenn die Übelkeit direkt nach den Mahlzeiten auftritt , ist dies sogar eher ein Indiz dafür, dass es von Sodbrennen verursacht wurde .
Zu viel Speichel
Wenn dein Mund ganz plötzlich mit der Produktion zusätzlichen Speichels beginnt, könnte es durch einen Reflux ausgelöst worden sein. Es sind die gleichen Nerven betroffen und werden dieselben Reflexe ausgelöst, wie wenn du erbrechen würdest. Dein Körper versucht, einen Fremdkörper in der Speiseröhre wegzuspülen.
Schluckbeschwerden
Im Laufe der Zeit verursacht das kontinuierliche Aufstoßen von Magensäure Narben in der Speiseröhre. Dies wiederum bewirkt, dass in der unteren Speiseröhre Gewebeschwellungen entstehen, die zu einer Verengung der Speiseröhre führen und Schluckbeschwerden auslösen können.
Was steckt hinter einem Säurereflux?
Eine Reihe von Faktoren und Erkrankungen können einen solchen Säurerückfluss begünstigen.
Dazu gehören:
- Gesundheitliche Probleme, zum Beispiel eine Verdauungsstörung, eine Hiatushernie, Übergewicht oder auch Schwangerschaften
- Lebensgewohnheiten, beispielsweise zu viel oder zu schnell zu essen
- Bestimmte Arten von Nahrungsmitteln, etwa fettige oder saure Speisen
- Einige Arzneimittel, beispielsweise gewöhnliche Schmerzmittel wie Aspirin oder Ibuprufen
- Stress und exzessive Überanstrengung
Weitere gute Informationen zum Thema findest du hier.
Was kann ich tun, falls ich unter einem Reflux leide?
Ob und wie Verhaltensänderungen gegen Sodbrennen und saures Aufstoßen helfen können, ist nicht gut untersucht. Es kann jedoch einen Versuch wert sein, bestimmte Gewohnheiten zu ändern. Vielleicht bessern sich deine Beschwerden, wenn du nicht mehr rauchst oder weniger Alkohol trinkst.
Wer den Eindruck hat, dass bestimmte Lebensmittel Reflux-Beschwerden auslösen, kann ausprobieren, ob es hilft, diese wegzulassen. Häufig sind es einzelne Lebensmittel, die nicht vertragen werden, wie Kaffee, Schokolade, besonders fettige oder stark gewürzte Speisen, Zitrusfrüchte oder kohlensäurehaltige Getränke.
Es braucht oft etwas Zeit und Geduld, um herauszufinden, welche Lebensmittel man nicht so gut verträgt. Hierzu empfehle ich dir eine Eliminationsphase von mindestens 21 Tagen. Lasse in dieser Zeit alle Lebensmittel weg, die gegebenenfalls eine Reaktion auslösen können. Ich empfehle dir eine glutenfreie und laktosefreie Ernährung. Weiterhin würde ich aber noch auf Eier, Nüsse und Nachtschattengewächse verzichten, da diese häufig auch ein Problem darstellen können. Mehr hierzu findest du in meinem Soforthilfe-Programm.
Menschen mit Übergewicht wird häufig geraten, abzunehmen, denn zu viele Pfunde können das Verdauungssystem belasten und auf Speiseröhre und Magen drücken. Dies beeinträchtigt womöglich die Funktion des Verschlusses am Ende der Speiseröhre. Auch besonders fetthaltige und kalorienreiche Mahlzeiten oder große Portionen können Beschwerden hervorrufen. Allerdings können auch dünne Menschen, die eher fettarm essen, Reflux und Sodbrennen haben. Es gibt also keine Garantie dafür, dass sich die Beschwerden durch Abnehmen bessern.
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About the Author
Carina Schnitzenbaumer
Ich bin seit über 10 Jahren selbst von Hashimoto Thyreoiditis betroffen und habe viel erlebt: unwissende Ärzte, unzureichende Diagnosen, wenig verständnisvolle Bekannte und eine Verharmlosung meiner Symptome. In den letzten Jahren habe ich vor allem mich und meinen Körper sowie meine Bedürfnisse kennengelernt. So habe ich es geschafft in nur zwei Jahren meine Symptome in den Griff zu bekommen und wieder gesund zu werden. Durch eine Anpassung meiner Ernährung, meiner inneren Einstellung sowie die richtige Einstellung meiner Hormone, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente habe ich meine Lebensenergie wieder zurück gewonnen. Diese Erfahrung möchte ich gerne mit euch teilen. Ich freue mich über regen Austausch und euer Feedback.