Kokosnuss und Hashimoto: eine Liebeserklärung an die Kokosnuss
Schon seit Tausenden von Jahren ist die vielseitig einsetzbare Kokosnuss nicht mehr aus der Ernährung in den Tropen und Subtropen wegzudenken. Aber auch bei uns, ist die Kokosnuss in aller Munde und mir als Paleo-Enthusiastin die beste Freundin (oder zumindest eine von meinen).
Die Kokosnuss ist ein wahres Superfood. Und kann insbesondere uns Hashimoto-Betroffenen in der Genesung unterstützen. Warum?
Im folgenden gehe ich auf die Vorteile der Kokosnuss ein. Außerdem erfährst du, wie du die Kokosnuss in deinen Speiseplan einbauen kannst und worauf du beim Kauf achten solltest.
Was ist das Geheimnis der Kokosnuss?
Die Kokousnuss liefert für den Körper leicht verwertbares Eiweiß, für die Gesundheit wichtige Fettsäuren, Fruchtzucker als Nahrung für das Gehirn.
Die unzähligen Mineralien und Spurenelemente wie Magnesium, Kalzium, Eisen, Zink, Selen und Kupfer, gepaart mit den wichtigen Vitaminen des B-Komplexes und Vitamin E machen die Kokosnuss und ihre Produkte zu einem so wertvollen Lebensmittel für Gesundheit und Wohlbefinden. Da Kokosnussprodukte dazu auch noch angenehm süßlich schmecken, sind sie wahrlich ein Geschenk der Natur.
Die Kokosnuss liefert sofort Energie fürs Gehirn.
Anders als die meisten Nüsse enthält die Kokosnuss keine Omega6-Fettsäuren. Stattdessen ist die Kokosnuss reich an mittelkettigen Fettsäuren, sog. Medium-Chain Triglycerides (MCT). MCTs sind ganz besonders kurzkettig gesättigte Fettsäuren (im Gegensatz zu den mehrfach gesättigten Fetten, die typischerweise in tierischem Fett gefunden werden). MCTs erfordern aus diesen Gründen keine Gallensäure für die Verdauung. Sie diffundieren passiv aus dem Darm in das Blut uns stehen deinem Körper und vor allem dem Gehirn sofort als Energie zur Verfügung.
Die Kokosnuss belebt die Schilddrüse.
Da die mittelkettigen Triglyceride (MCTs) in der Kokosmilch und im Kokosöl den Stoffwechsel anregen und antreiben, soll dies im Umkehrschluss die Schilddrüse – die ja ebenfalls für die Geschwindigkeit des Stoffwechsels zuständig ist – zu neuem Leben erwecken können. Dies ist insbesondere hilfreich, falls eine latente Unterfunktion vorliegt.
Die Kokosnuss wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.
Besonders reich ist Kokosöl an den mittelkettigen Fettsäuren Laurinsäure und Caprylsäure, die im Körper zu Monolaurin umgewandelt werden. Diesen Stoff brauchen Säuglinge für die Entwicklung ihres Immunsystems und zum Schutz gegenüber Infektionen. Darüber hinaus ist Monolaurin äußerst wirkungsvoll gegen Bakterien und Viren, so dass Kokosöl antiviral und antibakteriell wirkt. Die Kokosnuss ist für seine Fähigkeit bekannt, das Immunsystem zu stärken und wie ein Antibiotikum zu wirken. So kann es auch unterstützen, den Entzündungsprozess im Körper zu hemmen und sich positiv auf den Krankheitsverlauf bei Hashimoto oder anderen Autoimmunerkrankungen auswirken.
Die Kokosnuss kann beim Abnehmen unterstützen.
Obwohl Kokosnussprodukte über einen hohen Fettanteil verfügen und darüber hinaus vor allem aus sogenannten gesättigten Fettsäuren bestehen, wurde inzwischen die gesundheitsfördernde Wirkung des Kokosfetts wissenschaftlich belegt. Denn die MCTs werden sehr leicht verstoffwechselt. Sie können so deine Zellen mit Energie versorgen, ohne eine Insulinspitze hervorzurufen. So wird Heißhunger unterdrückt. Außerdem kann dein Körper generell kein Fett verbrennen, wenn Insulin von der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet wird.
Die Kokosnuss senkt den Cholesterinspiegel und beugt Herz-Kreislauferkrankungen vor.
Laurinsäure soll sich darüber hinaus positiv auf die Produktion von HDL- Cholesterin, also dem “guten” Cholesterin auswirken, und so dabei helfen, die Gefäße vor Fettablagerungen zu schützen. So kannst du der Gefäßverkalkung und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugen.
Die Kokosnuss fördert die gesunde Darmflora.
Insbesondere das Kokosnussmehl verfügt über einen hohen Anteil an Ballaststoffen. Diese fördern eine gesunde Verdauung und wirken ausgleichend auf die Darmflora. Regelmäßig gegessen, helfen Kokosnussmehl und andere Kokosprodukte dich von Giftstoffen zu befreien und sind daher auch bei Entgiftungskuren zur Ausleitung von fettlöslichen Toxinen beliebt. Es wird auch angenommen, dass eine tägliche Dosis an Kokosöl eines der effektivsten Dinge ist, die du für eine gesunde Darmflora tun kannst. (Ich glaube nicht, es gibt keine Studien, die diese allerdings erweist).
Die Kokosnuss schützt vor Schadstoffen.
Kokosnuss ist auch eine reiche Quelle von Mangan, einem wichtigen Spurenelement für Knochen, Bindegewebe und Stoffwechsel. Mangan aktiviert einige wichtige Enzyme im Körper und ist so an vielen Prozessen beteiligt. Auch die Knochen, Knorpel- und Bindegewebe benötigen für den gesunden Aufbau Mangan.
Die Kokosnuss ist reich an Vitaminen und Mineralien und beugt Nährstoffmangel vor.
Kupfer, Eisen und Selen werden auch in reichlicher Menge in der Kokosnuss gefunden. Außerdem enthält die Kokosnuss Calcium, Magnesium, Phosphor, Kalium und Zink in einem geringeren Ausmaß. Die Kokosnuss ist eine ziemlich gute Quelle für viele B-Vitamine, einschließlich Thiamin, Riboflavin, Niacin, Vitamin B6, Folsäure und Pantothensäure. Zusätzlich ist sie eine Quelle von Vitamin C und E, Phytosterole, und Ballaststoffe.
Hinweis für Allergiker: Es sollte angemerkt werden, dass die Kokosnuss auch Phytinsäure enthält (obwohl in einer viel, viel niedrigeren Menge als die meisten Nüsse). Dies kann ein Problem für einige Menschen mit Autoimmunerkrankungen sein. Es sollte in der Eliminationsphase (21 Tage) ausgeschlossen werden.
Wie kann ich die Kokosnuss in meine Ernährung einbauen?
Die Kokosnuss ist sehr vielseitig. Ich habe sieben verschiedene Kokosnuss-Produkte stetig in meiner Küche.
Zum Kochen und Backen, extra natives Kokosöl (was ein sehr reizvolles Kokosnussaroma hat) und natürlich raffiniertes Kokosöl (was sehr wenig Kokosgeschmack hat) sind unbedingt erforderlich! Ich backe mit ungesüßte Kokosraspeln ziemlich häufig oder füge sie meinem Müsli und Smoothie hinzu. Kokosflocken ist einer meiner Lieblings-Snacks. Kokosmilch und Kokoscreme (die manchmal synonym verwendet werden können ) sind wunderbar für Suppen, Currys, Smoothies, Puddings und „Paleo“-Backen. Und schließlich Kokosmehl ist ein sehr nützliches Werkzeug für das gesunde Backen und Verdicken von Saucen und ist ein Grundnahrungsmittel für jede „Paleo“-Küche.
Kokosnüsse werden mittlerweile als ganze Frucht auch nach Deutschland importiert. Feinkostläden, asiatische oder türkische Lebensmittelgeschäfte führen sie gelegentlich oder können sie auf Wunsch bestellen.
Außerdem kann man im Handel die aus dem getrockneten Fruchtfleisch gewonnenen Kokosprodukte wie Kokosöl, auch Kokosfett genannt, getrocknete Kokosflocken/-raspeln, Kokosnussmehl, Kokosmus und Kokospaste beziehen. Auch frisches Kokoswasser und Kokosmilch wird angeboten.
- Kokosnussmilch und -wasser werden vor allem zur Verfeinerung von Soßen oder Suppen verwendet.
- Kokosnussraspeln eignen sich zum Backen oder als Zugabe zum Müsli oder Shakes.
- Das Mehl der Kokosnuss dient als ballaststoffreiches und glutenfreies Mehl für die Verferinerung von Backwaren. Als Unterstützung für die Verdauung und eine gesunde Darmflora sollte man 3-mal täglich einen halben bis einen Esslöffel Kokosnussmehl zu sich nehmen.
- Wegen der Hitzebeständigkeit des Kokosöls kann es hervorragend zum Kochen, Braten, Backen und Frittieren eingesetzt werden. Bei Zimmertemperaturen hat das Öl eine streichähnliche Konsistenz, wird daher auch als Kokosbutter bezeichnet und macht sich hervorragend als süßer Brotaufstrich. Pro Tag werden etwa 3-4 Esslöffel Kokosnussöl empfohlen. Da pflanzliche Fette sehr empfindlich sind, sollte man beim Kauf darauf achten, dass sie durch Kaltpressung gewonnen wurden.
- Kokosmus ist besonders schmackhaft und sowohl pur als auch in Smoothies gemischt, ein wahrer Genuss.
Kokosnussprodukte überzeugen neben ihrer positiven Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden auch durch ihren vollmundigen, aromatischen Geschmack und werden auch zur Haut- und Haarpflege sowie als Futterergänzungsmittel für Tiere verwendet.
Worauf muss ich beim Kauf achten?
Wichtig ist jedoch auf gute Qualität zu achten. Kokosprodukte für die Küche sollten weder raffiniert noch erhitzt worden sein. Nur rohe Fettsäuren liefern die Enzyme mit, die für ihre Verdauung benötigt werden und nur dann können sie beim Abnehmen unterstützen.
Kokosnuss: Beim Kauf einer Kokosnuss sollte man den »Schütteltest« machen. Im Inneren muss man eine Flüssigkeit, das Kokoswasser, »gluckern« hören. Ist die Kokosnuss innen ausgetrocknet, ist sie zu alt und meist verdorben.
Kokosmilch: Wie bei nahezu allen Lebensmitteln, gibt es auch bei Kokosmilch gravierende Qualitätsunterschiede. Achten Sie in jedem Fall auf Bio-Qualität, da die Kokosnüsse für Ihre Kokosmilch dann ohne Chemikalien und in ökologischen Mischkulturen kultiviert wurden.
Mein Tipp für euch ist Kokosmilch-Pulver: Sehr viel einfacher ist die Handhabung und Dosierung von biologischem Kokosmilch-Pulver. Davon gibt man einfach 2 bis 3 Messlöffel in ein Glas mit Wasser, rührt um und geniesst einen wunderbaren fettarmen Kokosdrink. Da das Kokosmilch-Pulver einen ganz besonderen Ballaststoff enthält, nämlich die sog. Akazienfaser, hat ein Drink aus Kokosmilch-Pulver nicht nur all die Vorteile der Kokosmilch, sondern auch die Vorteile der Akazienfaser.
Kokosöl: Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass das Kokosöl kaltgepresst und vor allem unbehandelt und naturbelassen ist. Vorzugsweise sollte es aus Bio Anbau stammen.Leider stößt man viel zu häufig auf Produkte die bereits chemisch behandelt wurden. Wenn ihr Kokosöl kaufen wollt, solltet ihr diesem Punkt euer höchstes Augenmerk schenken, denn heutzutage wird gerne auch mal raffiniert.
Meine Empfehlung: Ölmühle Solling Bio Kokosöl im Bügel-Glas 1000ml –> hier bestellen
About the Author
Carina Schnitzenbaumer
Ich bin seit über 10 Jahren selbst von Hashimoto Thyreoiditis betroffen und habe viel erlebt: unwissende Ärzte, unzureichende Diagnosen, wenig verständnisvolle Bekannte und eine Verharmlosung meiner Symptome. In den letzten Jahren habe ich vor allem mich und meinen Körper sowie meine Bedürfnisse kennengelernt. So habe ich es geschafft in nur zwei Jahren meine Symptome in den Griff zu bekommen und wieder gesund zu werden. Durch eine Anpassung meiner Ernährung, meiner inneren Einstellung sowie die richtige Einstellung meiner Hormone, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente habe ich meine Lebensenergie wieder zurück gewonnen. Diese Erfahrung möchte ich gerne mit euch teilen. Ich freue mich über regen Austausch und euer Feedback.