Leaky-Gut-Syndrom und Wiederherstellung Darmflora
Der Darm ist der Vater aller Trübsal. (Hippokrates)
Forscher haben nun herausgefunden, dass der Darm nicht nur für die Verdauung und Resorption von Nährstoffen verantwortlich ist, sondern auch für die Unterstützung des Immunsystems bei der Unterscheidung zwischen fremden Eindringlingen und körpereigenen Antigenen. Dies erleichtet die Kontrolle der Krankheitserreger und verhindert somit Autoimmunreaktionen.
Was ist das Leaky-Gut-Syndrom?
Unter einem Leaky-Gut-Syndrom wird verstanden, wenn eine anormal erhöhte Durchlässigkeit des Dünndarms besteht. So kann es dazukommen, dass feste Verbindungen „locker“ werden und ermöglichen, dass Substanzen, die normalerweise das nicht können, in den Blutkreislauf gelangen.
Sobald also Nahrungsmittelbestandteile, Bakterien und körpereigene Antigene die Darmschleimheit überwinden und in den Blutkreislauf eintreten, werden sie vom Immunsystem als Fremdkörper erkannt. Dies kann zu Entzündungen im gesamten Körper und im Darm führen. Als Konsequenz können Autoimmunprozesse entstehen und die Darmdurchlässigkeit kann weiter erhöht werden.
Faktoren, die die Darmdurchlässigkeit erhöhen:
- Alkohol
- anstrengender Sport
- Capsaicin (Paprika, Cayennepfeffer)
- Gliadin (Gluten)
- psychischer Stress
Wie kann ich eine Darmdurchlässigkeit feststellen?
Die Darmdurchlässigkeit kann ziemlich einfach festgestellt werden. Es wird über einen nicht-invasiven Test mit den zwei Zuckerarten Lactulose und Mannitol überprüft. Der Betroffene trinkt eine vorher abgemessene Menge der beiden Zucker. Der Grad der Durchlässigkeit oder der Malabsorption lässt sich durch die Menge der beiden Zucker bestimmen, die aus einer Urinprobe der folgenden sechs Stunden gewonnen wird.
Mannitol wird normalerweise gut resorbiert. Lactulose im Gegenzug sollte nicht resorbiert werden, wenn die Darmschleimheit in Ordnung ist. Ein erhöhtes Verhältnis von Lactulose zu Mannitol weit auf ein Leaky-Gut-Syndrom hin. Der Test kann nach erfolgter Behandlung wiederholt werden.
Was bedeutet eigentlich eine gute Darmflora?
Meine Empfehlung zur Eindämmung des Hefepilz (Candida):
- Meide einfache Kohlenhydrate, Nüsse, Samen, Getreide, Pilze, Kartoffeln, Obst, Milchprodukte und Alkohol
- Nehme zusätzlich ein Probiotika und Biotin als Nahrungsergänzungsmittel ein
Wie kann ich eine gute Darmflora herstellen?
Wie kann ich mit meiner Ernährung eine gute Darmflora beeinflussen?
Im ersten Schritt ist es wichtig, alle Nahrungsmittelunverträglichkeiten aufzudecken und zu eliminieren. Hierzu sollte für drei Wochen auf die entsprechenden Allergenen wie Gluten, Laktose, Soja verzichtet werden. Die Ernährung sollte drei Tage mit einer leicht verdaulichen Entgiftungskur beginnen und dann die restliche Zeit eine spezielle kohlenhydratarme Diät verfolgt werden. Wichtig ist es auch täglich fermentierte, d.h. milchsauer vergorene Nahrungsmittel wie Kimchi oder Sauerkraut zu verzehren.